Modeerscheinung mit hipp-Charakter?

Nehmen Nahrungsmittelintoleranzen wirklich zu oder werden sie durch immer bessere und genauere Diagnostik einfach häufiger aufgedeckt?

 

xy ungelöst

Einige Errungenschaften der modernen Zivilisation sind sicher der Hauptgrund. Eine Hypothese: Der Pathomechanismus Entzündung.

Als gesicherte Triggerfaktoren gelten bakterielle, virale und parasitäre Erreger, die sich bekanntlicherweise in unserer Herberge nur wohlfühlen, wenn das „Ökosystem Darm“ aus der Balance gerät.

 

Ursachenforschung

Entscheidend ist es also, zunächst herauszufinden, was die unklaren und anhaltenden Bauchbeschwerden auslöst.

Schätzungen zufolge vertragen etwa 80 % der deutschsprachigen Bevölkerung kein Sorbit, 30-40% können keinen Fruchtzucker und etwa 25% keinen Milchzucker vertragen. Etwa 25 % der Europäer leiden an einem Reizdarmsyndrom. Die Diagnose Glutenintoleranz wird inzwischen bei 5-10 von 1000 Einwohnern gestellt. Histaminintoleranzen kommen sehr häufig vor, finden aber leider in der Regel noch zu geringe Beachtung bei einer Anamnese.

 

Gesund essen reicht nicht

Es ist wichtig, nicht den Fokus allein auf das Aussortieren einiger Nahrungsmittel zu richten, sondern sich klar zu machen, dass es hier zu Kaskardenproblemen gekommen ist, die multifakoriell zu sehen sind. Die Basis eines gut funktionierenden Abwehrsystems ist der Aufbau intakter Schleimhäute und das Vorhandensein einer ausbalancierten Immun- und Säurungsflora und das Fehlen von Entzündungspotential.