Aktuelles:
Sonderdrucke & Veröffentlichungen
Helicobacter pylori – Unliebsame Untermieter nicht aus dem Blick verlieren!
Naturheilkunde-Journal Ausgabe 3/2021Helicobacter pylori (HP) ist als humanpathogenes Bakterium an die Lebensbedingungen im Magen angepasst und findet sich heute bei der Hälfte aller Erwachsenen über 40 Jahre weltweit. Nicht jeder Mensch, der eine HP-Infektion erleidet, wird automatisch krank. Nur, wenn Virulenzfaktoren des Bakteriums, gepaart mit einer wirtsspezifischen Prädisposition plus einem Umweltfaktor zusammenfallen, kommt es besonders im fortgeschrittenen Lebensalter zur Ausbildung unterschiedlichster Symptome.
Fazit
Bei allen gängigen Eradikationstherapien kann die zusätzliche Gabe von Probiotika, insbesondere von Lactobacillus reuteri, dessen Oberflächenkomponenten an das HP anbinden, die gastrointestinalen Symptome verringern helfen. Neben Probiotika eignen sich andere ergänzende Maßnahmen sowohl zur Rezidivprophylaxe als auch bei Therapieversagern, um eine Verbesserung von Eradikationsraten und eine signifikante Verringerung der Häufigkeit von Nebenwirkungen zu erreichen. Der gezielte Schleimhautaufbau, die Optimierung der Darm-Mikrobiota und Milieusanierung ermöglichen eine optimale Unterstützung im Anschluss. Erkrankungen des Verdauungstraktes insbesondere durch H. pylori, Eigenschaften der Problematik, sinnvolle Diagnostik in der Praxis, Gründe, warum eine Triple Therapie unbedingt unterstützt werden sollte, Möglichkeiten therapieergänzender naturheilkundlicher Behandlung und wichtige flankierende Maßnahmen aus der Ernährungsmedizin.
Darmgesundheit: Wichtiges Puzzleteil bei Heuschnupfen, DHZ 02/2021
Die Leidenszeit für Pollenallergiker beginnt von Jahr zu Jahr früher und hält länger an. Warum ist das so? Die Anfälligkeit für Heuschnupfen und andere Allergien wird durch Faktoren, die in diesem Beitrag aufgezeigt werden, wesentlich beeinflusst. Und was die Belastung durch diese Faktoren angeht, zeigt sich in der Bevölkerung ein deutlicher Aufwärtstrend. Therapeutisch gilt es, diese Risikofaktoren zu kennen, eine Exposition, idealerweise auch gegenüber bekannten Kreuzallergenen, zu vermeiden und das Immunsystem zu stärken. Dabei spielt die Intaktheit der Darmschleimhaut eine wichtige Rolle.Fazit
Eine erfolgreiche Allergiebehandlung ohne Nieren- und Blasenstärkung ist nicht möglich. Diese kann im Akutfall den Gebrauch von Antihistaminika deutlich reduzieren. Da verschiedene Faktoren bei der Behandlung von Heuschnupfen zu berücksichtigen sind, ist in vielen Fällen eine individuelle Therapie erforderlich. Diese muss sich unter anderem an den Laborergebnissen orientieren. Eine vorausgegangene oder sogar noch bestehende Belastung durch virale, bakterielle oder parasitäre Infektionen muss therapeutisch miteinbezogen werden. Die Belastung durch Schwermetalle in Zahnfüllungen erfordert gegebenenfalls eine Zahnsanierung mit unterstützenden entgiftenden Maßnahmen (Unterstützung von Leber, Nieren). Vitaminmängel müssen behoben werden, und es sollte eine Ernährungsumstellung erfolgen.
Darmgesundheit und Omega-3-Fettsäuren
Grundlagen für Hormonbalance und EntzündungsregulationWas ist der Grund dafür, dass die Versorgung mit Ω-3-FS eine geschwisterliche Beziehung zur Darmgesundheit einnimmt?
Ohne intakte Funktion des Darms können Nährstoffe nur unzureichend aufgeschlüsselt und aufgenommen werden. Eine optimale Resorption der essenziellen Omega-3-Fettsäuren (Ω-3-FS) ist folglich nur bei hinreichender Verdauungsleistung zu erwarten. Gleichzeitig kann ein Mangel der marinen Fettsäuren Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) eine Ursache für eine gestörte Physiologie des Verdauungstrakts sein.
Conclusio
Ein erfolgreiches Therapiekonzept bedarf daher multidimensionaler Betrachtungs- und Behandlungsweisen.
Fachbeitrag zum Thema Reizdarm: Darm-Gehirn-Interaktionsstörungen in der Co.med Ausgabe 07/2021, Verdauung und Verdauungsstörungen, Hilfe für den Magen-Darm-Trakt
Unser Fokus richtet sich in diesem Beitrag auf das Abgrenzen und Erkennen eines Reizdarmsyndroms zur chronisch entzündlichen Darmerkrankung und auf eine zielführende Herangehensweise mit Handlungsempfehlung zu dieser weitverbreiteten Darmgesundheitsstörung. Kommt es auf Grund genetischer Prädisposition, körperlichem Zustand und/oder schädlicher Umwelteinflüsse zu Kommunikationsstörungen zwischen der Darm-Mikrobiota, dem Darmepithel und dem Darmimmunsystem, entstehen Barrierestörungen bis hin zum „Leaky Gut-Syndrom“, die intestinale und extraintestinale Erkrankungen zur Folge haben können.Fazit:
Das Wissen um Darmgesundheit ist sehr komplex, daher ist das Ziel dieses Artikels, einen Beitrag zur anwendungsorientierten, in der Praxis erprobten, Intervention zu leisten. Der Grundgedanke soll primär nicht der Frage nachgehen, ob es sinnvoll ist, eine Mikrobiota-Diagnostik als Screening-Methode im Sinne von Public Health in der Routine-Diagnostik zu implementieren, sondern es sollen Wege hin zu einem Qualitätsprozess für Betroffene in der Praxis eröffnet werden. Die aufgezeigten Möglichkeiten zur Erhaltung und Wiederherstellung von Darmgesundheit bei DGBI sind mit dem Bestreben ausgewählt, Menschen wertschätzend zu versorgen oder zu beraten. Es bieten sich hier gute Möglichkeiten über eine Stärkung der Darmbarriere an, insbesondere dann, wenn trotz aller Bemühungen keine Verbesserung der Lebensqualität verzeichnet werden konnte. Kommunikationsstörungen zwischen der Darm-Mikrobiota, dem Darmepithel und dem Darmimmunsystem, die intestinale und extraintestinale Erkrankungen nach sich ziehen können, kann proaktiv entgegengewirkt werden. Gleichermaßen wichtig erscheint aus heutiger Sicht die aktive Einbindung Betroffener in den gesamten Analyse- und Beratungsprozess. Eine ganzheitliche Sichtweise trägt bei Betroffenen zur Motivation bei und bestärkt die Übernahme von Verantwortungsgefühl für die individuelle Gesundheit, also eine Stärkung der persönlichen Gesundheitskompetenz. Darüber hinaus fördert sie die Gesundheitskommunikation – auf beiden Seiten.